Irak

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Ex Irak Treff
Reunion 2010

 

1981-1983 / Irak

Chefvermesser für die Distribution and Power Transformer Plant in Diala, Baquba, Iraq

Diese Baustelle lag etwa 60km nördlich von Bagdad. Während dieser Zeit galt die Regierung von Saddam Hussein noch als West-freundlich und befand sich im Krieg mit dem Iran.

Unten eine Vorschau ('Ölbild') der zu bauenden Anlage.

 

 

Etwas Geografie...

 

Also beginnen wir am Anfang: Zuerst einmal suchen des Bauplatzes...

 

 

 

Pilling

 

Da der gesamte Untergrund sehr weich ist, mussten vorgängig für jedes tragende Fundament der Transformatoren Fabrik bis zu 25, 14m lange Betonpfeiler eingerammt werden. Am Anfang war von einer Gross-Baustelle nicht viel zu sehen... Das Gelände war einfach riesig!

 

 

Betonbau

Gleichzeitig wurden die Arbeitercamps (je eines für uns Europäer, die Japaner von der Bauleitung, die Philippiner und die ca. 500 Indischen Arbeiter) angelegt. Die Fabrikgebäude und Strassen wurden abgesteckt.

 

 

 

ehmm... - soviel zur Sicherheit...

 

 

 

 

Vor allem am Anfang wurde der ganze Aushub und Beton VON HAND gemacht...

 

 

Da sich der Irak im Krieg befand, wurden  natürlich gute Schutzanlagen benötigt. (Nun, die Schweiz hat in dieser Beziehung Erfahrung - oder?).  Ob hier der Beton noch durchpasst?

 

Als Subunternehmer hatte sich eine indische Firma 'qualifiziert'. Hier lernte ich, wie man mit wenig Personal einen je achtstündigen Dreischichtbetrieb aufrecht erhält - oder es zumindest versucht. Nun, liebeswert und sehr nett waren sie auf alle Fälle!

 

 

Auf diesen Schutz hätten wir eigentlich gerne verzichtet... aber rund um die entstehende Fabrik waren solche 'Geräte' installiert und rund um die Uhr auch besetzt. Passiert ist zum Glücke nie etwas...

Stahlbau

 

Ein eindrückliches Schauspiel: Die erste ca. 25m hohe Stahlstütze wird (natürlich vom Kranführer Toni) gestellt.

 

Das Problem: Irgend jemand muss den Kran ganz oben wieder abhängen. Noch nicht mal die Stahlbauer selbst, waren auf solche Jobs richtig 'scharf'...

 

Ich habe selbst gesehen, wie die härtesten 'Kerle' nach einer 'strengen' Nacht nicht in der Lage waren, solche Arbeiten auszuführen - irgendwie verständlich - oder?  Wobei eigentlich immer gilt: No Drinks - No Drugs - No Problem...

 

 

 

 

 

 

 

Irgendwie schon SCHÖN...

 

 

 

Auch die Bürogebäude wurden mit dieser Technologie gebaut. In einige der Löcher im Stahl wurden später Rohre eingezogen (Elektrisch, Wasser, Abwasser, etc.)

 


Die ganzen Stahlbauten wurden dann mit Spezialfarbe bemalt, gespritzt. Wer immer einen solchen Job ausführen möchte, er sollte schwindelfrei sein und eine gute Lunge haben...

Mit dem Baufortschritt wurde so eine Halle um die Andere aufgestellt und anschliessend mit Blechen verkleidet. Insgesamt waren etwa 35 Gebäude zu erstellen. 

 

 

SPEZIALISTEN überwachten den Bau ;-)

 

 

Alle Strassen wurden armiert und betoniert, da hier später echt schwere 'Brummis' mit den fertigen Transformatoren herumkurven würden.

 

Sicherheit ist sehr wichtig und wurde von allen genau beachtet...  Dieser gut geschützte Fuss gehört wohl 'Schärli' oder 'Obertüfer'...

 

Portalkran (100t)

 

 

 

 

 

 

Gegen Ende des Jahres 1982 waren bereits grosse Teile des Baus Termingerecht fertig gestellt und die Bestückung der Fabrik konnte beginnen. Für die Ausstattung der Fabrik war die Mitsubishi Corporation aus Japan verantwortlich. Dieser oblag auch die Hauptverantwortung der Bauleitung.

 

Links oben unser Camp... 

 

 

 

 

 

 

Endlich war es soweit: Die ersten fertigen Transformatoren verlassen die Fabrik und wir konnten alle wieder nach Hause fahren...

 

 

Irak, Bagdad und Umgebung

 

Natürlich haben wir im Irak nicht nur gearbeitet (aber fast). Es waren immer 6 Tage zu je mindesten 10 Stunden zu leisten. Es kam auch vor, dass man die halbe Nacht noch auf die indische Nachtschicht aufpassen durfte...

 

 

 

 

Immer schön auf der Seite am Turm/Geländer bleiben OK... 

 

 

 

 

Ah ja - geheiratet haben wir auch noch. Aber das ist eine andere Geschichte...

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